Die allgemeine Verrechtlichung gehört zu den grossen Klagen unserer Zeit. Tatsächlich nimmt der Umfang der Gesetzestexte, aber auch der Verordnungen und der verwaltungsinternen Handlungsrichtlinien zu, wird bei der öffentlichen Hand pro- und reaktiv mehr geschrieben, begründet und verfügt, reklamieren Verwaltung und Gerichte mehr Mittel. Dies gilt für das Strafrecht und vor allem fürs Verwaltungsrecht, auf allen Staatsebenen. Gerade von bürgerlicher Seite wird dafür gerne «die Verwaltung» verantwortlich gemacht: Als selbsterhaltendes System wollten und würden «die Beamten» ihre Wirkungsmacht an Bevölkerung und Politik vorbei laufend ausbauen. Weiterlesen
Author Archiv: Baschi Dürr
Die verblichene Vielfalt der Willensnation
Ich weiss nicht, wie viele 1.-August-Reden in den kommenden Tagen gehalten werden. Es dürften Hunderte, wenn nicht Tausende sein. Auf jeden Fall wird die Rede sein von der «Cohésion nationale», die gefährdet sei. Von der Schweiz, die «gerade in den heutigen Zeiten» enger zusammenstehen müsse. Von der nach innen oder, je nach politischer Färbung der Rede, von aussen bedrohten Solidarität. Nur in der Einheit sei man stark. Bei Grillständen und Feuerwerk spielt die Schweiz damit jeden Sommer die Nationwerdung gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach: Damals, aus dem alten Staatenbund war eben eine junge Nation geworden, wurde die Klammer um das Land kräftig aufpoliert. Man erinnerte sich der Habsburgerschlachten und Wilhelm Tell, förderte das Schwingen und Jodeln, baute das Landesmuseum und das Bundeshaus – und erfand den Ersten August. Weiterlesen
Der Sündenfall
Mit und nach 1968 wurden neue Wertvorstellungen von der Gemeinschaft leichtfertig auf die Gesellschaft übertragen. Doch was im Kleinen funktionierte, hatte im Grossen nicht nur positive Folgen.
Zum Basler Regierungspräsidium: Zusammenbringen
Nach den Herbstferien wählen die Baslerinnen und Basler eine neue Regierung. Sie entscheiden zum einen über die künftige politische Ausrichtung des Kantons. Umfragen zufolge liegt ein Wechsel hin zu einer bürgerlich-liberalen Politik in der Luft. Erreicht werden kann dies jedoch nur, wenn sich CVP, FDP, LDP und SVP weiterhin geschlossen für alle vier Kandidaten ihrer Parteien engagieren. Weiterlesen
Die Strahlkraft der Justitia
Die Kanalisierung der Rache zählt zu den grössten Errungenschaften der Zivilisation. Die Sippe soll Vergehen nicht mehr «willkürlich», sondern nach mehr oder weniger definierten «Regeln» ahnden. Das gilt intern gegenüber den eigenen Mitgliedern und vor allem extern gegenüber anderen Clans. Wie diese Regeln auch immer konkret lauten, wie genau sie formuliert, wie konsequent sie eingehalten und durchgesetzt werden, ob «demokratisch legitimiert» oder nicht: Ohne diese «Justiz» wäre der Sprung von der Ansammlung einzelner Gemeinschaften zur austauschenden Gesellschaft nicht gelungen. Weiterlesen
Beaucoup de dieux, beaucoup de maîtres!
Beim Joggen am Rhein ist mir folgendes aufgefallen – und Sie können es selbst sehen, wenn Sie am Hafen die Uferstrasse stadtauswärts gehen. Rechter Hand kommt der so genannte Wagenplatz, die dort illegale, aber geduldete Zwischennutzung. Auf einer Mauer findet sich ein künstlerisch sehr ansprechendes Graffito mit dem Slogan: «Ni Dieu ni maître». Ich weiss, dass Sie sich jetzt reflexartig überlegen, welcher Strafbestand hiermit erfüllt sein könnte, aber das ist nicht mein Punkt. Mir geht es um den Inhalt. Weiterlesen
Regierungsratswahlen 2012
Am 25. November 2012 haben 17’300 Wählerinnen und Wähler Baschi Dürr in den Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt gewählt – mit 35 Jahren als einen der jüngsten Regierungsmitglieder in der Kantonsgeschichte. Hier finden sich ausgewählte Bilder und Filme sowie das Komitee der Wahlkampagne «Baschi Dürr in den Regierungsrat – und als Regierungspräsident.»
Weitere Unterstützung
In den letzten Tagen haben weitere Organisationen und Personen die Unterstützung von Baschi Dürr angekündigt: Die bürgerlichen Parteien und ihre Jungparteien, die BDP Basel-Stadt, die Basler Wirtschaftsverbände, ein wachsendes Komitee sowie zwei (anonyme) Sozialdemokraten. Gemeinsam kann es gelingen: Letzte Chance auf den Wechsel – ein neuer Präsident für unseren Kanton!